Orandum est ut sit mens sana in corpore sano. Der römische Dichter Deciumus Iunius Iuvenalis (Juvenal) schrieb diesen Satz zu Beginn des 2. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung: "Man sollte darum beten, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper sei." Man könnte nun meinen, dass ein gesunder Körper die Voraussetzung für einen gesunden Geist sei. Juvenal selbst wertete beides aber gleichrangig. Ebenso war es im Humansimus des 18. und 19. Jahrhunderts, wo die "geistige und körperliche Vortrefflichkeit" als ganzheitliches Konzept gesehen wurde.

Auch später, in der mittelalterlichen Scholastik, war der Gedanke präsent, dass Körper und Geist ein Ganzes bilden. Philosophie galt als Grundlage aller Wissenschaften, auch der Medizin, und der Arzt sollte nicht nur Krankheiten behandeln, sondern den Menschen als Ganzes verstehen.

Doch bereits schon vor Juvenal wurde die enge Verbindung zwischen Körper und Geist, zwischen Medizin und Philosophie gesehen. Antike Philosophen wie Platon, Aristoteles oder Galen betonten in ihren Schriften häufig den Zusammenhang zwischen körperlichem und geistigem Wohl. Dabei beschäftigt sich die Philosophie mit dem Denken, Handeln und Sein, die Medizin mit der Gesundheit des Körpers. Auf jene antiken Philosophen geht vermutlich auch der Leitsatz meiner Praxis zurück:

Medizin und Philosophie: zwei Schwestern auf dem Weg zur Heilung.

Ein Arzt ohne diese "Philosophie", also der Suche nach Weisheit, ist wie ein Handwerker ohne diese: er kennt die Technik, versteht aber nicht den Sinn seines Tuns. In der heutigen modernen Funktionellen Medizin wird dieser Gedanke wieder aufgegriffen. Ich möchte die Heilkunst nicht einfach darin verstehen, ein Medikament verordnen zu können. Anhand von modernster Labortechnik können wir heute Zusammenhänge des Stoffwechsels analysieren und wir verstehen diese Zusammenhänge immer besser, um idealtypsich sagen zu können, warum eine Krankheit aufgetreten ist. Dies gelingt nicht immer, ist aber der Anspruch der Funktionellen Medizin. Nur so können wir die Ursache der Ursache finden. Und wir verstehen immer mehr, dass auch Erkrankungen der Psyche diesen biochemischen oder biophysikalischen Ursachen folgen.

Sie kennen bestimmt Qi. Oder Chi, vielleicht aus Begriffen wie Tai Chi, Qigong. Qi ist in der chinesischen Medizin die Lebensenergie, die aus der Einheit von Körper und Geist folgt. Betrachten wir das Symbol:

folgt...

Es setzt sich kalligraphisch aus den Bestandteilen Dampf und Reis zusammen. Das Reiskorn symbolisiert den Körper, der aufsteigende Dampf darüber den Geist.


Und was ist ASICS? Dieses Akronym, das wir als Name eines japanischen Sportartikelherstellers kennen, bedeutet das gleiche: Anima Sana In Corpore Sano.

 



 

 



 



 
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